Zentrum für Neuropathologie und Prionforschung
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Forschungsgruppe Präklinische Modelle der pädiatrischen Neuroonkologie

Leitung: Dr. med. Alexander Beck

Bösartige Gehirntumore stellen in Deutschland die häufigste Todesursache im Kindesalter dar. Während andere Krebsarten im Kindesalter behandelt oder sogar geheilt werden können, gehen kindliche Hirntumore immer noch mit einer außergewöhnlich schlechten Prognose und geringen Überlebensraten einher.

Das Ziel der Arbeitsgruppe ist die Identifizierung neuer Therapieoptionen für Patientinnen und Patienten mit bisher unheilbaren Gehirntumoren. Wir entwickeln hierfür neue Biotechnologien auf der Basis von humanen pluripotenten Stammzellen (iPSC) und primären Gehirntumorzellen. Unsere gesamte Arbeit erfolgt an menschlichen Zellen, wodurch wir uns eine schnelle Translation unserer Ergebnisse in die Klinik versprechen. Insbesondere liegt unser aktueller Schwerpunkt in der Durchführung von Wirkstofftests im Rahmen von individualisierten Therapieansätzen für Kinder mit Hirntumoren. Hierfür werden neben der Wirksamkeit der Medikamente auf Tumorzellen auch deren Toxizität auf normale Zellen und die Blut-Hirn-Schranken-Gängigkeit getestet.

Bei der Durchführung unserer Projekte kommen neueste Technologien zum Einsatz. Unsere Arbeitsgruppe verfügt über einen 3D-Biodrucker, mit dem komplexe Gewebe aus mehreren Zellarten erstellt werden können. Außerdem machen wir uns Technologien der Stammzellbiologie zunutze und entwickeln diese weiter. So können wir neben einzelnen Zellarten, wie z. B. Nervenzellen, Endothelzellen und Gliazellen, auch ganze Organsysteme, wie Miniatur-Gehirne (sog. Organoide), erzeugen. Die gemeinsame Kultivierung dieser Zellarten und Gewebe mit Gehirntumorzellen ermöglicht eine bisher unerreichte Komplexität und Vorhersagekraft unserer präklinischen Modelle.